Die Kulturagenten-Schulen
Wie entstehen Zuschreibungen, Vorurteile und Gemeinplätze? Was passiert, wenn wir dazu ein Theaterstück entwickeln? Kann sich dadurch etwas verändern? Können wir die Natur hören? Vielleicht sogar mit ihr komponieren? Kann Freundschaft wachsen? Und wie kann ich das künstlerisch umsetzen? Welche Techniken und Möglichkeiten gibt es? Kann Kunst dabei helfen, Mathe zu lernen? Wie kann ich meinen Kiez künstlerisch erforschen?
Kulturagentenschulen setzen die verschiedensten künstlerischen Projekte um. Sie geben Schüler:innen auf diese Weise die Möglichkeit, sich auszuprobieren, Gegebenes zu hinterfragen, andere Sichtweisen zu entdecken und Neues zu erlernen sowie kreative impulsgebende Techniken, Orte und Institutionen kennenzulernen.
Kulturagentenschulen arbeiten außerdem daran, Kulturelle Bildung im Unterricht oder Ganztag zu verankern und als festen Bestandteil des Schulprogramms zu etablieren. Dabei knüpfen sie an vorhandene Projekterfahrungen, Kooperationen mit Kulturpartner:innen und multiprofessionellen Netzwerken an.
Als Referenzschulen Kultur ausgezeichnete Schulen geben ihr Erfahrungswissen in Workshops und Fortbildungen weiter, sodass weitere interessierte Schulen und Akteur:innen der Berliner Bildungslandschaft davon lernen und sich inspirieren lassen können. Im Schulnetzwerk tauschen sich Schulen aller Bezirke und Schulformen – Integrierte Sekundarschulen, Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Oberstufenzentren und Förderschulen – miteinander aus.
Zurzeit nehmen 40 Schulen aus allen 12 Berliner Bezirken am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin teil. Sie werden von den Kulturagent:innen unterstützt und haben eine Lehrkraft zur/m Kulturbeauftragt:en ernannt.
Alle Schulen im Überblick (A→Z)
Die Schulprofile
Referenzschule
Referenzschulen Kultur verfügen über ein ausgeprägtes künstlerisch-kulturelles Profil, das strukturell verankert ist. Sie teilen ihr Erfahrungswissen zur Kulturellen Bildung in Fortbildungen und Materialien mit anderen Schulen und laden Menschen die mehr über kulturelle Schulentwicklung erfahren möchten, zu sich ein.
Intensiv
Die Schulen im Profil INTENSIV formulieren einen Kulturfahrplan (bzw. entwickeln den bestehenden Fahrplan weiter), der die Schwerpunktsetzung ihrer kulturellen Schulprofilentwicklung beschreibt (Vision, Ziele, Umsetzung). Das kulturelle Schulprofil wird sukzessive entwickelt und skizziert.
Fokus
Im Profil FOKUS formulieren Schulen einen Schwerpunkt für das Schuljahr, der die Umsetzung künstlerischer Angebote und deren Wirkung für die Schüler:innen und die Schule skizziert.
Es geht darum, einen Jahresfokus zu formulieren, der im Lauf des Schuljahres umgesetzt wird.
Die Kulturbeauftragten
Alle Programmschulen haben mindestens eine:n Kolleg:in zur:zum Kulturbeauftragte:n benannt. Die kulturbeauftragten Lehrpersonen sind Ansprechpersonen für die Koordination, Moderation und Organisation des Programms Kulturagenten für kreative Schulen Berlin innerhalb der Schule.
Die Kulturbeauftragten sind Teil einer erweiterten Kulturgruppe an ihrer Schule (Steuergruppen, Kulturteams u.a.), in der Pädagog:innen unterschiedlicher Fachbereiche, das multiprofessionelle pädagogische Team einer Ganztagschule (Lehrkräfte, Erzieher:innen, Sozialpädagog:innen und andere pädagogische Fachkräfte), Schüler:innen, Eltern sowie andere Schulakteur:innen vertreten sein können. Hier werden Prozesse und künstlerische Projekte gemeinsam geplant, aufeinander abgestimmt und organisiert.
Die kulturbeauftragten Lehrkräfte haben die Ziele der Schulentwicklung im Blick, so dass die kulturellen Bildungsprozesse und schulspezifischen Strukturen zusammengedacht und passgenau umgesetzt werden können.