Schule
Rosa-Parks-Grundschule
Warum sind Sie Kulturagenten-Schule geworden?
Unser Standort war in der Vergangenheit nicht sehr nachgefragt, die Schule hatte einen negativen Ruf. Inzwischen haben wir uns im Bereich der Kulturellen Bildung stark aufgestellt. Wir haben einen Schwerpunkt Theaterpädagogik, gehen damit in die Öffentlichkeit und kooperieren mit den HofFestSpielen. Unser Ruf hat sich seitdem komplett geändert. Natürlich nicht nur durch die Theaterpädagogik, aber auch dadurch – sie bewirkt bei den Schüler:innen so viel Positives. Deshalb wollen wir das Profil weiter stärken.
Was hat sich an Ihrer Schule seit Programmbeginn verändert?
Wir sind noch nicht lange dabei, aber es ist schon einiges passiert. Wir haben ein Kulturteam gegründet, das gab es vorher nicht. Gemeinsam erstellen wir den Kulturfahrplan und entwickeln dabei gleichzeitig unsere Schule im Feld der Kulturellen Bildung weiter. Vorher fanden die Projekte sehr losgelöst voneinander statt, langsam bekommt das mehr Kontur. Die Projekte beginnen mehr mit den Arbeitsfeldern zu korrelieren, die uns in der Schule beschäftigen, etwa mit dem Bereich der demokratischen Bildung oder der Antidiskriminierung.
Was ist für Sie das Besondere an der Zusammenarbeit mit Kulturagent:innen?
Das Besondere ist natürlich erst einmal die Kulturagentin selbst. Dass es eine externe Person gibt, die uns in der Kulturellen Schulentwicklung unterstützt, den Prozess moderiert und uns auch dabei unterstützt, Projekte in diesem Bereich zu entwickeln und neue Kooperationspartner:innen zu finden, das bringt uns voran.
Wie stellen Sie sich die Zukunft Ihrer Schule mit Blick auf die Kulturelle Bildung vor?
Ich hoffe, dass wir unser theaterpädagogisches Profil an der Schule noch sehr viel weiter ausbauen können. Und dass es uns gelingt, den Weg so zu gestalten, dass es gut vom gesamten Kollegium mitgetragen wird.
Perspektivisch möchte ich noch stärker in den Austausch mit anderen Schulen treten, die sich auch im Bereich Kultureller Bildung etabliert haben. Denn um unterschiedliche Sichtweisen auf dem Feld der Kulturellen Bildung kennenlernen zu können, braucht es die Begegnungen zwischen den unterschiedlichen Akteur:innen.
Miteinander in den Austausch zu kommen ist gerade für Kinder enorm beflügelnd. Wir hatten gerade eine sehr berührende Theaternacht mit 60 Kindern hier in der Rosa-Parks. Die Kinder haben sich gegenseitig ihre ersten Szenen gezeigt und sind dazu in einen beeindruckenden Austausch getreten. Welche Kompetenzen habe ich mir angeeignet? Wie gelingt es mir kritische Meinungen anzunehmen und damit umzugehen? Wie gelingt es mir mit Lob umzugehen? Wie gelingt es mir Dinge einzubeziehen, die ich vorher überhaupt nicht gesehen habe? Was auf diesen Gebieten geschieht, das ist der eigentliche Wert der Kulturellen Bildung – nicht das Erlebnis auf der Bühne, sondern der Prozess.