graphic
graphic
graphic
COLONIAL NEIGHBOURS

Projektdetails:

"Das beste an dem Projekt war, dass wir mit den Künstler:innen auf Augenhöhe reden konnten und wirklich ALLE Fragen stellen konnten. Das ist normalerweise in Schule nicht so. Und gerade bei dem Thema so wichtig." Schüler:in

Projekte

COLONIAL NEIGHBOURS

Was: Colonial Neighbours Revisited

Wann: November 2022-Juni 2023

Wer war beteiligt: Klasse E2, Lehrer:innen: Nikola Föringer und Laura Kroschewski,
Künstler:innen: Daniellis Hernandez Calderon, Seçil Yersel, Schokofeh Kamiz, Yili Rojas
und Kooperationspartner:innen: SAVVY Contemporary Berlin (COLONIAL NEIGHBOURS Archiv bei SAVVY Contemporary)

Vermittlung Savvy Contemporary: Hubert Gromny

Wo: Projekt in Savvy Contemporary und anschließende Ausstellung in der Schule

Schüler:innen der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule entdecken das Archiv COLONIAL NEIGHBOURS bei SAVVY Contemporary. Sie setzen sich aktiv mit kolonialer Vergangenheit auseinander, suchen nach Spuren und Manifestationen kolonialer Strukturen im heutigen Alltag und setzen sich künstlerisch dazu in Beziehung.

Alltagsgegenstände, Lieder und kommerzielle Produkte

COLONIAL NEIGHBOURS ist ein fortlaufendes partizipatives Archiv- und Forschungsprojekt, das sich mit der deutschen Kolonialgeschichte und ihren Nachwirkungen und Kontinuitäten in die Gegenwart auseinandersetzt. Objekte, ob Alltagsgegenstände, kommerzielle Produkte oder andere materielle wie immaterielle Spuren der Geschichte, wie Worte, Lieder, Erinnerungsfragmente und Oral Histories fungieren als Mediatoren, um die verflochtene(n) Geschichte(n) zwischen Deutschland, dem afrikanischen Kontinent, China und den kolonialisierten Gebieten im Pazifik zu erzählen. Ausgehend von der Sammlung alter und neuer Objekte und Erinnerungsstücke, die mit Deutschlands kolonialer Vergangenheit verbunden sind, interagieren die Schüler:innen als künstlerisch Forschende mit diesem Archiv: Sie befragen die Objekte kritisch, finden eine eigene Haltung und aktivieren das Archiv durch eigene Objekte, Fotografien, Handlungen und Prozesse. Sie schreiben sich damit als aktiver Teil in das Archiv COLONIAL NEIGHBOURS ein.

Kontinuitäten zwischen Kolonialismus und Rassismus

Die drei Künstlerinnen Seçil Yersel, Schokofeh Kamiz und Daniellis Hernandez Calderon begleiten die Klasse in drei thematischen Gruppen. Was bedeuten diese alten Objekte heute in der Gegenwart? Was sind Folgen des Kolonialismus und Konsequenzen bis heute? Welche Nachwirkungen kolonialer Geschichte sind heute für die Jugendlichen im Alltag spürbar? Im offiziellen kollektiven Gedächtnis wird die deutsche koloniale Vergangenheit aktiv verdrängt, verschwiegen und verleugnet oder als fragmentarisch und isoliert von anderen geschichtlichen Entwicklungen dargestellt. Zwischen Kolonialismus und Rassismus gibt es aber Kontinuitäten.

Mit unterschiedlichen künstlerischen Zugängen entwickelten die Schüler:innen über einen Zeitraum von mehreren Wochen Collagen, Drucke, Fotografien und Soundaufnahmen zum Archiv COLONIAL NEIGHBOURS, tauschten sich untereinander aus und präsentierten ihre Ergebnisse in einer temporären „Sammlung“ innerhalb der Schule.

“Wir müssten bei dem Thema Kolonialismus viel stärker mit den Lehrer:innen arbeiten, bevor wir mit den Schüler:innen anfangen zu arbeiten.” Künstler:in