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Natur-Ordnungen Versuch 2
(c) DKJS/Senem Kaya

Projektdetails:

„Der Augenblick, in dem alle Schüler:innen vor ihrem Objekt saßen, voller Konzentration und im Objekt versunken, war ein magischer Augenblick, den ich nicht vergessen werde“. Caspar Pauli

Projekte

Natur-Ordnungen Versuch 2

Natur-Ordnungen zwischen Kunst und Wissenschaft. Versuch 2.

 

Was: Kunstgeldprojekt mit dem Museum für Naturkunde und dem Tieranatomischen Theater sowie Caspar Pauli und Marlene Bart.

Wann: März bis August 2023

Wer war beteiligt: Schüler:innen Klasse 10 (MINT Profil), Maximilian Plenefisch (Klassenlehrer und Biologielehrer), Johannes Rigal (Medienpädagoge)

Ort: Museum für Naturkunde, Tieranatomisches Theater, der Weg dazwischen.

 

Im Projekt Natur-Ordnungen erforschten Schüler:innen Wege, Verzweigungen und Abzweigungen in bereits vorgegebenen Ordnungssystemen und auf Wegen dazwischen.

Ausgangspunkt war das Museum für Naturkunde Berlin. Hier erschlossenen sich die Schüler:innen Leitsysteme anhand biologischer Klassifikationen: Manche linear entlang evolutionärer Entwicklungslinien, manche umherschweifend, den Ort erkundend.

Zielort war das Tieranatomische Theater Berlin. Hier setzen sich die Schüler:innen mit der Ausstellung Theatrum Radix der Künstlerin Marlene Bart auseinander, die entlang sowohl künstlerischer als auch wissenschaftlicher Objekte aus dem Museum für Naturkunde biologische Taxonomien befragte. Dabei wurde der Hörsaal des historischen Anatomietheaters zu einer begehbaren Enzyklopädie, die wiederum die Frage nach „einer natürlichen Ordnung der Dinge“ stellte.

Der Weg zwischen den beiden Orten wurde ebenfalls sichtbar als menschlicher Versuch, Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum zu gewährleiten: Durch die Begradigung des Uferlaufs der Panke, Schranken, Straßenschilder, Leitsysteme.

So entstand ein großformatiges Buch. Es zeigt zeichnerische Zugänge zu den Orten und den Ordnungssystemen. Es zeigt Versuche, Ordnungen zu bilden oder sich vorgegebenen Ordnungen zu entziehen. Es entstand im Museum, im öffentlichen Raum und im Hörsaal des Tieranatomischen Theaters in direkter Auseinandersetzung mit der Ausstellung. Das Objekt vor Augen.

Was war besonders

Die Schüler:innen erarbeiteten mit den Künstler:innen eine Enzyklopädie, die sich so nennen möchte, ohne überhaupt an Vollständigkeit interessiert zu sein. Sie kann von vorne nach hinten, von hinten nach vorn, auf dem Kopf oder mit verbundenen Augen gelesen werden.