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Kristin Reinhardt

Kulturagent:in

Kristin Reinhardt

Kristin Reinhardt studierte Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und dachte anschließend über die Kulturen des Kuratorischen nach – mithilfe des gleichnamigen Studiengangs an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2009 ist sie in institutionellen und selbstorganisierten Zusammenhängen kuratorisch und gestaltend tätig, initiiert Formate und Dialoge in verschiedenen kulturellen Entwicklungs- und Vermittlungsprozessen. Ihren Ausgangspunkt bilden oft phänomenologische Betrachtungen, durch welche Formen und Dynamiken der Interaktion zwischen Menschen, der Natur und ihrer urbanen Umgebung sichtbar und hinterfragt werden können. Vor diesem Hintergrund entwickelt sie als Kulturagentin seit 2018 gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteur:innen experimentelle Labore zwischen den Disziplinen.

Was war Dein schönstes Erlebnis als Kulturagentin?

Für so ein „schönstes“ Erlebnis kommt ja Einiges zusammen, vor allem aber einige Menschen auf ihren eigenen Terrains, mit ihren eigenen Sprachen, Handlungsweisen und Perspektiven, die sich gemeinsam auf einen Weg ins mitunter völlig Unbekannte begeben haben. Das eröffnet nicht nur die Aussicht auf Erfahrungs- oder Wissenszuwachs, sondern auch auf einen – möglicherweise DEN – besonderen Moment: Hier und jetzt gerät etwas in Bewegung, hier verändert sich etwas.

Tatsächlich erlebe ich diesen Moment nicht immer, aber immer mal wieder, wenn beispielsweise durch gesetzte Impulse ein Prozess überhaupt in Gang kommt. Oder wenn sich im Projektverlauf eben durch die unterschiedlichen Sichtweisen der gewählten Partner:innen Interaktionen ergeben, aus denen sich Haltungen entwickeln. Oder auch, wenn ich Momente des Aneignens wahrnehme und Projektbeteiligte vermitteln: „Ja, das hat etwas mit mir zu tun.“