Schule
Hermann‐Hesse‐Gymnasium
Welche fünf Adjektive fallen Ihnen ein, wenn Sie Ihre Schule beschreiben?
bewegt, bunt, sozial, kreativ, forschend
Warum sind Sie Kulturagenten‐Schule geworden?
Ich glaube an die interdisziplinäre Begegnung als Bedingung für ein ganzheitliches Lernen.
Was hat sich an Ihrer Schule seit Programmbeginn verändert?
Durch die fächerübergreifende Projektarbeit v. a. im musisch‐ästhetischen Bereich ist kulturelle Bildung an unserer Schule sichtbar und erfahrbar geworden. Das wiederum hat gezeigt, dass interdisziplinäre Begegnung identitätsstiftend wirkt und tatsächliche Partizipation fördert.
Zwei sehr gelungene Projektbeispiele sind:
A) „Nichts Halbes, nichts Ganzes …“ (Musik/Kunst/Film/Theater): Auseinandersetzung mit Fragen nach der eigenen und fremden Identität(en) über Ausdrucksformen der beteiligten künstlerischen Bereiche; jahrgangsübergreifende Arbeit (10./11./12. Klassenstufe).
B)„Fremd bin ich eingezogen … Heimatgeschichten aus Kreuzberg“: erneute Zusammenarbeit von Kunst/Musik/Film/Theater; Jahrgang 11/12 – spannend hierbei war: Im Publikum saßen sehr viele ehemalige Schüler:innen, die beim Projekt A) dabei waren sowie Schüler:innen aus jüngeren Altersgruppen. Im Anschluss fand eine rege Auseinandersetzung mit Themen der Präsentation (Herkunft, individueller Platz in Gegenwart und Zukunft) statt, aber auch mit der ästhetischen Form (Gesang (Chor), Tanz und Projektion). Nach drei Jahren „Kulturschule“ war eine „Seh- und Erlebenskompetenz“ im Rahmen künstlerischer Präsentation bei Schüler:innen und Lehrer:innen zu spüren.
Was ist für Sie das Besondere an der Zusammenarbeit mit Kulturagent:innen?
Die Kooperation ist ein Ort des Lernens – es finden teilweise sehr interessante Fortbildungen statt, aber eben auch Input durch Gespräche mit der Kulturagentin. Die Kooperation ist außerdem ein Ort des Austauschs, wobei auf individuelle Bedürfnisse der Schule geachtet wird, und der Unterstützung. Mit den Künstler:innen, die unsere Kulturagentin uns vermittelt hat, arbeiten wir bereits im 4. Jahr zusammen. Damit unterstützt sie unbedingt Visionen einer „neueren“ Schule.
Wie stellen Sie sich die Zukunft Ihrer Schule mit Blick auf die Kulturelle Bildung vor?
Ich wünsche mir, dass die in den durchgeführten Projekten gesammelten Erfahrungen stärker und v. a. breiter gestreut werden, sodass sie herkömmliche Strukturen aufbrechen (z. B. Blockunterricht in Richtung Unterrichtsmodule denken).
Die Fragen wurden beantwortet von: Nina Kruska (Kulturbeauftragte am Hermann‐Hesse‐Gymnasium)