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Fritz-Karsen-Schule
© KAB

Auf einen Blick:

  • AdresseOnkel-Bräsig-Straße 76, 12359 Berlin
  • BezirkNeukölln
  • Kulturagenten-Schule seit2016
  • Aktuelles ProfilSchule im Profil Referenzschule
  • SchulformGemeinschaftsschule
  • Schüler:innenzahl1.200
  • Schulleitung Robert Giese
  • Kulturagent:in Annika Niemann
  • KulturbeauftragteLaura Goetsch, Franziska Matthis, Anna Göpfert, Andreas Danner, Sandra Pauly, Veronika Albrandt
  • Websitehttps://www.fritz-karsen-schule.de/

Schule

Fritz-Karsen-Schule

Lernen ist Machen

An der Fritz-Karsen-Schule begann das Kulturagenten-Programm in gewisser Weise schon vor dem Start. Bereits für die Bewerbung hatten sich mehrere Lehrer:innen aus den Fächern Kunst, Musik und Darstellendes Spiel zusammengetan – so war also die Kulturgruppe schon vor dem ersten Programmjahr 2015 gegründet.

„Wir wissen zu wenig voneinander. Die Erfahrungen mit neuen Lernformen, mit denen viele Kolleg:innen experimentieren, zirkulieren zu wenig in der Schule.“ So lässt sich eine wichtige Erkenntnis der ersten Gespräche zusammenfassen. Dass mit künstlerischen Arbeitsweisen neue Wege für ein prozessoffenes, selbstwirksames soziales Lernen erschlossen werden können, darin waren sich alle einig. Aber wie kann das geschehen? Und wie kann an der Schule darüber diskutiert werden?

Als erster Schritt sollte das bereits Vorhandene sichtbarer werden. Die Idee eines „Kulturrundgangs“ wurde entwickelt, der inzwischen nicht nur zu einem festen Programmpunkt der Schule, sondern auch zum Anstoß für viele neue Entwicklungen geworden ist.

Der Kulturrundgang

Beim Kulturrundgang tritt die Fritz-Karsen-Schule in einen Dialog mit sich selbst. Das gesamte Kollegium ist eingeladen, sich mit Unterrichtsprojekten zu beteiligen – dementsprechend anspruchsvoll ist das Konzept: 30 halbstündige Präsentationen und interaktive Angebote finden zeitlich parallel statt und werden in einem Zeitfenster von drei Stunden insgesamt drei Mal wiederholt.

1.200 Schüler:innen sind in 50 Gruppen gleichzeitig unterwegs und schauen sich insgesamt drei Präsentationen an. Dafür muss logistisch einiges geleistet werden. Aber der Aufwand lohnt sich (immer wieder): Die Schule erfährt sich mit all ihren Beteiligten beim Kulturrundgang als offenen, experimentellen Denk- und Lernraum. Die Schüler:innen unterschiedlichster Altersgruppen treten in einen Dialog miteinander, der zum Teil über den Kulturrundgang hinausträgt.

Jahrgangsübergreifend und partizipativ

Wie kann die Fritz-Karsen-Schule ihre Idee von Gemeinschaftsschule realisieren? Wie lässt sich der Anspruch, miteinander und voneinander zu lernen, umsetzen? Dies war und ist ein großes Thema für die Schule. Jahrgangsübergreifende künstlerische Projekte, aber vor allem der Kulturrundgang selbst, haben Prozesse unterstützt, die nicht nur die kulturelle Bildung betreffen.

Inzwischen haben die Pädagoginnen und Pädagogen der Fritz-Karsen Schule den projektorientierten Unterricht ausgebaut, jahrgangsübergreifendes Arbeiten mehr in den Fokus gerückt und eine Projektwoche eingeführt, die partizipativ entwickelt wurde. Von der Wahl des Mottos bis zur Entwicklung und Konzeption der einzelnen Projekte waren und sind die Schüler:innen an allen Arbeitsschritten beteiligt.

Grundsätzlich ist somit auch die Frage nach Mitbestimmung immer mehr ins Zentrum gerückt. Eben damit, wie selbstbestimmt miteinander und voneinander gelernt werden kann, wird sich die Schule nun in den nächsten Jahren intensiv befassen.